Ziele des Vorhabens sind die Erkundung des inneren Aufbaus und die Verbesserung der Vorhersage vulkanischer Aktivität am Dekadenvulkan Merapi durch die Beobachtung elektrischer Parameter als Komplement zu klassischen, auf mechanische Größen gerichteten Untersuchungsmethoden. Spezifischer elektrischer Widerstand und Eigenpotentiale (SP) als Funktionen von Temperatur, Porosität, Porenfüllung, Druck und Ionenkonzentration erlauben Rückschlüsse auf Struktur sowie tektonische und prä-eruptive, z.T. nichtseismische, Prozesse (Veränderungen der Gas- und Hydrothermalaktivität sowie des Magmenreservoirs). Mittels geoelektrischer Tomographie werden 2-D Schnittbilder durch die Leitfähigkeitsverteilung entlang ausgewählter Flanken des Merapi bis zu einer Erkundungstiefe bis zu 1.5 km gewonnen. Die Kooperation aller am Projekt beteiligten elektromagnetischen Methoden (Geoelektrik, MT, LOTEM) ermöglicht eine 3-D Modellierung der Leitfähigkeitsstruktur des Merapi und eine Korrelation mit anderen seismischen und geologischen Informationen. Ausgewählte geoelektrische Meßanordnungen werden auf maximalen Informationsgewinn aus Zonen erhöhter vulkanischer Dynamik im Vulkanzentrum optimiert und zur Überwachung der zeitlichen Veränderung ausgebaut. Eigenpotentialmonitoring wird im Solfatarenbereich zur Beobachtung der Gasaktivität benutzt, mit chemischen Gasanalysen (GFZ) korreliert und zu einem vergleichsweise robusten telemetrischen Dauermeßsystem erweitert.
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