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Affektive Grunddispositionen, Selbststeuerung und soziale Basismotive in ihrer Bedeutung für Intentionsrealisierung und Affektregulation
Antragsteller
Professor Dr. Julius Kuhl
Fachliche Zuordnung
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung
Förderung von 1995 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5247424
Ausgehend von einer integrativen Persönlichkeitstheorie (PSI-Theorie) und den Ergebnissen des laufenden DFG-Projekts des Antragstellers (Ku 377/22-1) sollen in dem hier beantragten Projekt in fünf Untersuchungenn Hypothesen über den Einfluß von Persönlichkeit, Selbststeuerungskompetenzen und sozialen Basismotiven auf die Umsetzung schwieriger Intentionen und die Regulation von Affekten geprüft werden. Die allgemeine These, daß die Selbststeuerungsmöglichkeiten und das psychische Wohlbefinden einer Person wesentlich von Ausprägung und Befriedigung ihrer grundlegenden Bedürfnisse nach sozialen Beziehungen ("Anschluß"), nach Durchsetzung von eigenen Zielen ("Autonomie") und nach Steigerung der eigenen Kompetenzen ("Leistung") abhängig sind, ist bislang in der modernen Motivationsforschung noch nicht systematisch erforscht worden. Im Rahmen des beantrgten Projektes soll insbesondere untersucht erden, wie sich bewußte Konzepte eigener Bedürfniss ("Wertorientierungen") und implizite ("projektive") Maße für die tatsächliche Motivausprägung sowie verschiedene Formen der Bedürfnisbefriedigung auf die Fähigkeit auswirken, die Belastung des Alltags ohne dauerhafte emotionale und körperliche Beeinträchtigungen zu bewältigen. Die zentrale Hypothese, die in diesem Kontext überprüft werden soll, besagt, daß es eine Kontinuität gibt zwischen den dem alltäglichen Wohlbefinden zugrundeliegenden normalpsychologischen Prozessen und pathopsychologischen Prozessen bei der Entwicklung psychischer Symptome. In Kooperation mit verschiedenen Kliniken soll zudem der Frage nachgegangen werden, welche Auswirkungen Motivausprägungen und Motivbefriedigungsformen auf die Entstehung von psychischen und psychosomatischen Störungen und den Erfolg ihrer Behandlung haben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen