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Molekulargenetische Untersuchungen zur Populationsstruktur des Microsporum canis Komplexes
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Yvonne Gräser
Fachliche Zuordnung
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5246150
Molekular-taxonomische Untersuchungen konnten zeigen, daß die human- und tierpathogenen Spezies und Stämme des Microsporum canis Komplexes - M.audouinii, M.distortum, M.ferrugineum, M.equinum, M.langeronii und M.rivalieri - sehr nah verwandt sind. Eine der Spezies dieses Komplexes, M.canis, ist prinzipiell in der Lage sich sexuell zu vermehren. Auf der anderen Seite besitzt die Mehrheit der Stämme den gleichen Mating-Typ. Der durch Adaptation an einen warmblütigen Wirt bedingte Verlust des Sexualpartners könnte somit zur Entstehung klonaler Linien bzw. neuer Spezies beigetragen haben. Das Ziel des vorliegenden Projektes ist es, zu klären, ob es sich bei diesen phänotypischen Spezies auch um phylogentisch verschiedene Spezies handelt. Über die Analyse des natürlichen Reproduktionszyklus (Rekombination vs. Klonalität) kann diese Frage geklärt werden. Dafür müssen molekulare Marker entwickelt werden mit deren Hilfe Aussagen über die Frequenz von Allelen und Genotypen möglich sind. Typisierungsmehtoden wie RAPD oder Karyotyping können diese Daten nicht liefern. Die Aufklärung der Populationsstruktur dieses "Spezies" Komplexes ist grundlegende Voraussetzung für die klinische Diagnostik und Epidemiologie dieser Dermatophyten sowie bei der Selektion von Stämmen für die Testung und Entwicklung neuer Antimykotika und Impfstoffe.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen