Detailseite
Projekt Druckansicht

Gregor von Montesacro und die geistige Kultur Süditaliens unter Friedrich II., mit text- und quellenkritischer Erstedition der Vers-Enzyklopädie Peri ton anthropon theopiisis (De hominum deificatione)

Fachliche Zuordnung Germanistische Mediävistik (Ältere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 1995 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5242854
 
Die Vers-Enzyklopädie, die der Abt Gregor (1187/92-1241/48) zwischen 1231 und 1236 in dem apulischen Kloster Montesacro vollendete, bildet das einzige universelle, nahezu alle Wissensbereiche (Theologie, Musik, Botanik, Astronomie/Astrologie, Zoologie, Medizin, Geschichte, Hagiographie u.a.) erfassende Zeugnis des geistigen Lebens im Süditalien Friedrichs II. Trotzdem ist der 13000 Hexameter umfassende Text bisher - bis auf 400 aus dem 7. Buch herausgelöste Verse - unediert und weitgehend unerforscht geblieben. Die vorliegende Arbeit stellt erstmals einen kritischen Text des Gesamtwerks bereit - eine Aufgabe, die aufgrund der komplexen Überlieferungslage und der vielfältigen Interpolationen besonders eingehende Forschungsarbeiten erforderte. Der Untersuchungsteil arbeitet die Stellung und Bedeutung des Textes innerhalb der Geistes- und Literaturgechichte heraus. Besondere Aufmerksamkeit gilt den verarbeiteten Quellen: Insgesamt wird die Verwendung von rund 5000 Einzelstellen aus mehr als 200 verschiedenen Werken nachgewiesen. Dabei zeigt sich, daß das Werk - etwa in der Benutzung von (z.T. bislang völlig unterforschten) neuen Übersetzungen astrologischer und medizinischer Schriften aus dem Arabischen - voll auf der Höhe seiner Zeit steht. Untersucht wird auch das (durchaus kunstvolle) literarische Profil des Textes (Gattungstraditionen u.a.). Den Abschluß bildet ein Überblick über die geistigen Strömungen in Süditalien unter Friedrich II, der den Standpunkt Gregors von Montesacro in seinem Umfeld deutlich werden läßt.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung