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Die Bedeutung des viralen gp120-Proteins in der Pathogenese der thrombotischen Mikroangiopathie bei Patienten mit HIV-Infektion

Subject Area Nephrology
Term from 2000 to 2002
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5240864
 
Die thrombotische, thrombozyopenische Purpura (TTP) ist eine Mikroangiopathie mit hoher Morbidität und Mortalität. Kennzeichen dieser Erkrankung ist das Auftreten von intravaskulären Thromboytenaggregaten und Mikrothromben, welche typische mikrovaskuläre Veränderungen hervorrufen. Verschiedene Faktoren können diese Mikroangiopathie hervorrufen. Hierzu gehören Infektionen, Medikamente (z.B. Cyclospron), Schwangerschaft und Knochenmarkstransplantation. Infektionen mit dem Human Immunodeficiency Virus (HIV) können ebenfalls zu einer Mikroangiopathie führen. Die Pathogenese der HIV-assoziierten TTP ist weitgehend unbekannt. Da HIV-Infektion und Wirtszellspektrum vom gp120, dem Oberflächenprotein des HIV-Virus, abhängen, soll untersucht werden, ob bestimmte Mutationen in gp 120 mit dem Auftreten dieser Komplikation assoziiert sind. Erste Vorarbeiten deuten darauf hin, daß bei Patienten mit HIV-bedingter Mikroangiopathie eine Verlängerung der V2-Region sowie zusätzliche Abweichungen in V3-Region des gp120 auftreten. Ein Vergleich mit mehr als 3000 HIV-Sequenzen verschiedener Datenbanken zeigt, daß insbesondere die Verlängerung der V2-Region ungewöhnlich ist und bei weniger als 0.1% aller isolierten Sequenzen nachgewiesen werden konnte.Den Ratschlägen der Reviewer des vorherigen Antrags folgend (Wa 597/2-1) konzentriert sich der vorliegende Antrag nun auf eine wesentliche Frage: Können die Veränderungen von gp120, welche bei Patienten mit thrombotischer Mikroangiopathie gefunden werden, zu einer Dysfunktion von Endothelzellen führen? Da eine endotheliale Dysfunktion auch bei anderen Formen der thrombotischen Mikroangiopathie von zentraler Bedeutung ist, haben die geplanten Studien Modellcharakter für die Pathogenese der thrombotischen, thrombozytopenischen Purpura und dem hämolytisch urämischen Syndrom.
DFG Programme Research Grants
 
 

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