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Palaeontology and palaeobiogeography of Late Jurassic and Early Cretaceous corals from the Tendaguru expedition and material from assumed new collections

Applicant Dr. Hannes Löser
Subject Area Palaeontology
Term from 2000 to 2001
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5235732
 
Das Vorkommen von hermatypischen ("Riff-") Korallen markiert in mesozoischen Ablagerungen Schelfbereiche mit idealen Umwelt- bedingungen wie Reichtum an Sauerstoff und Nährstoffen, ein konstanter Salzgehalt und gleichbleibend hohe Wassertempera- turen sowie eine gute Durchmischung des Wassers. Durch die hohen Ansprüche, die Korallen an ihre Umwelt stellen, sind sie, gemessen an anderen Organismengruppen, die den Schelfbereich in seiner ganzen Breite besiedeln, uns nur durch punktuelles Auf- treten überliefert. Dies erschwert eine systematische Verfol- gung der Entwicklung dieser Organismengruppe, da, gemessen an der Fülle rezenten Korallenwachstums, dem Paläontologen nur minimale Ausschnitte aus der Evolution der wahrscheinlich fast immer hochdiversen Korallen bekannt sind.Während die bekannten Vorkommen von Korallen des Juras und der Kreide im zentralen und nördlichen Tethysraum relativ dicht gesäht sind, sind nur relativ wenige Lokalitäten mit meist kleinen Faunen mesozoischer Korallen aus dem südlichen Tethys- raum bekannt. Die Gründe dafür sind in der vergleichsweise geringen geologischen Durchforschung dieser Areale zu suchen. Aus diesem Grund ist eine Revision des Materials der Tendaguru- Expedition, gelegen im heutigen Tansania und bereits von DIETRICH (1926) bearbeitet, von sehr großem Interesse.Ein Vergleich der Tendaguru-Faunen mit denen aus Nordafrika (Ägypten, Algerien), Madagaskar und dem Indischen Subkontinent in taxonomischer Hinsicht würde neue Daten sowohl zu den Beziehungen zwischen süd- und zentraltethyalen Faunen wie auch zur Verbreitung und Entwicklung der gesamten Gruppe im oberen Jura (Malm) bis in die untere Oberkreide (Cenoman) bringen.
DFG Programme Research Grants
 
 

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