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Detektion prämaligner Veränderungen in der tumorumgebenden Schleimhaut beim oberflächlichen Urothelkarzinom der Harnblase mittels "Differential Gene Expression"-Analyse und tumorgenetischen Untersuchungen
Antragsteller
Dr. Martin Gunther Friedrich
Fachliche Zuordnung
Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5235694
Die Entstehung von Rezidiven oberflächlicher Urothelkarzinome der Harnblase ist weitgehend ungeklärt. Eine These zur Entstehung von Tumorrezidiven beruht auf der Erkenntnis, daß bei Patienten mit oberflSchlichen Blasentumoren häufig prämaligne Alterationen (Dysplasien, Carcinoma in situ) gefunden werden auf deren Boden im Rahmen eines progredienten Prozesses Tumorrezidive entstehen ksnnten ("field cancerisation"). In dem zur Begutachtung vorgelegten Vorhaben soll mittels einer Mikrosatellitenanalyse untersucht werden, ob bei Patienten mit oberflächlichen Urothelkarzinomen der Harnblase in der tumorumgebenden Schleimhaut prämaligne Veränderungen im Sinne von DNAAlterationen nachgewiesen werden können und inwieweit diese Alterationen mit denen im Primärtumor korellieren. In einem zweiten Ansatz wird mit einem cDNA Expressionsarray, der die Untersuchung von ca. 1.000 Genen ermöglicht untersucht, ob in der tumorumgebenden makroskopisch und morphologisch unauffälligen Schleimhaut Genexpressionsmuster nachgewiesen werden können, die mit denen im Tumor vergleichbar sind. Mit Hilfe dieser Untersuchungen soll Kenntnis über die molekularen Mechanismen der Rezidiventstehung und des Tumorprogresses gewonnen werden. Es soll untersucht werden, ob der Nachweis von molekularen Alterationen in der tumorumgebenden Schleimhaut für den einzelnen Patienten eine prognostische Relevanz aufweist.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Dr. Stefan Conrad; Dr. Ulrich Finckh; Professor Dr. Hartwig Huland