Detailseite
Dynamische Anreize umweltpolitischer Instrumente zu Forschung und Entwicklung und zur Adoption neuer schadstoffarmer Technologien
Antragsteller
Professor Dr. Till Requate
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftstheorie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5235670
(Ausschnitt)Da Umweltschutz in der Regel erhebliche volkswirtschaftliche Kosten verursacht, untersuchen Ökonomen bereits seit langem verschiedene Formen der Umweltpolitik im Hinblick auf ihre volkswirtschaftliche Effizienz. Ökonomen bevorzugen bekanntlich pretiale umweltpolitische Instrumente gegenüber ordnungsrechtlichen Maßnahmen. Pretiale umweltpolitische Instrumente sind solche, die Anreize zur Reduzierung von Schadstoffen über Preise setzen, insbesondere Steuern, Abgaben und handelbare Emissionszertifikate. Der Grund hierfür liegt in der statischen Effizienz dieser Instrumente. Dies bedeutet, daß mit Hilfe dieser Instrumente bestimmmte umweltpolitische Ziele zu geringst möglichen volkswirtschaftlichen Kosten erreicht werden können. Neben diesem Aspekt spielt bei der Wahl des geeigneten Instruments jedoch auch die langfristge Anreizwirkung eine entscheidende Rolle. Dies bedeutet, daß sich je nach Art der Umweltpolitik mehr oder weniger Firmen entscheiden, in neue, schadstoffärmere Technologien zu investieren. Dabei ist es notwendig zu unterscheiden zwischen Investitionen in Adoption (Übernahme) neuer, bereits vorhandener Technologie und Investitionen in Innovation, bzw. in Forschung und Entwicklung. Während in der Literatur zur Anreizwirkung bzgl. der Adoption bereits einige Forschungsergebnisse vorliegen, ist die Anreizwirkung im Hinblick auf Forschung und Entwicklung neuer Technologien noch weitgehend unerforscht.Ziel dieses Projektes ist es daher, die Anreize umweltpolitischer Instrumente bzgl. Forschung und Entwicklung zu untersuchen. Ausgangspunkt der Untersuchung ist dabei die empirische Beobachtung, daß viele Verschmutzer und somit potentielle Anwender neuer Technologien in der Regel nicht selbst Forschung und Entwicklung betreiben.In diesem Forschungsprojekt sollen die Anreize verschiedener umweltpolitischer Instrumente sowie ihr optimales Timing im Hinblick auf die sich ergebenden Marktstrukturen untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen