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Molekulares Verbinden von einkristallinen Siliciumscheiben durch maßgeschneiderte Zwischenschichten
Antragstellerin
Dr. Gertrud Kräuter
Fachliche Zuordnung
Physik der kondensierten Materie
Förderung
Förderung von 1995 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5234394
Bringt man zwei spiegelpolierte Siliciumscheiben in Kontakt zueinander, so nähern sich die Moleküle, die auf den gegenüberliegenden Oberflächen fixiert sind, einander so weit an, daß sich molekulare Wechselwirkungen bis hin zu kovalenten Bindungen zwischen ihnen ausbilden können. Da gleichmäßige dünne Schichten, die auf Siliciumscheiben abgeschieden werden, die Oberflächen(mikro)rauhigkeit nicht erhöhen, sollte es im Prinzip möglich sein, das beschriebene Adhäsionsphänomen zum Studium von Reaktionen zwischen immobilisierten Molekülen zu benutzen. Dazu sollen geeignete Moleküle in Form eines dünnen Filmes auf zwei Siliciumscheiben abgeschieden werden. Anschließend bringt man die Scheiben in Kontakt zueinander. Es bilden sich meist spontan van-der-Waals-Wechselwirkungen zwischen gegenüberliegenden Molekülen, die in starke Wechselwirkungen (z. B. mechanische Verhakungen oder kovalente Bindungen) überführt werden sollen. Dadurch können Erkenntnisse über Reaktionen, die in sterisch stark eingeengten Systemen ablaufen, gewonnen werden. Außerdem ermöglicht dieses Verfahren die Herstellung sehr dünner Zwischenschichten mit maßgeschneiderten Eigenschaften.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 472:
Spezifische Phänomene in der Silicium-Chemie
Beteiligte Personen
Dr. Herbert Hofmeister; Dr. Frank Müller