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Arbeitsgedächtnis und die Verarbeitung semantisch ambiger Sätze
Antragstellerin
Sigrid Lipka, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 1998 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5464788
Sprachverstehen ist eine komplexe kognitive Leistung, die die kurzfristige Speicherung und Verarbeitung von Informationen verlangt, wie sie das Arbeitsgedächtnis (AG) ermöglicht. Psycholinguistische Untersuchungen haben gezeigt, dass individuelle Unterschiede in der AG-Kapazität mit Unterschieden bei der Verarbeitung syntaktisch ambiger Sätze einher gehen (Just & Carpenter, 1992; MacDonald, Just & Carpenter, 1992). Theoretisch und empirisch kontrovers ist die Frage, ob es einen allgemeinen Pool an AG-Ressourcen gibt oder vielmehr eine besondere Arbeitsgedächtniskapazität, die nur für syntaktische Prozesse, nicht aber für Interpretationsprozesse der Satzverarbeitung genutzt wird (s. Caplan & Waters, 1999). Dieses Projekt versucht, diese Frage zu beantworten, indem Leseexperimente mit einem selbstgetakteten Leseparadigma und mit Blickbewegungsmessung durchgeführt werden. Individuelle Unterschiede im AG werden nicht nur durch die Leistung im Reading Span Test, sondern auch durch den Vergleich normaler älterer Versuchspersonen (VPn) mit Alzheimerpatienten untersucht.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Beteiligte Person
Professor Dr. Thomas Pechmann