Das Peptid Proctolin kommt bei Insekten und Crustaceen in identifizierten Motoneuronen vor. Es moduliert neuromuskuläre Parameter durch mehrere Mechanismen, die an Ionenkanälen der Muskelmembran angreifen: Öffnen eines spannungssensitiven Ca-Kanals vom L-Typ sowie Schließen nicht-spannungssensitiver K-Kanäle. Durch beide Mechanismen werden über die Aktivität von Motoneuronen ausgelöste Muskelkontraktionen potenziert. Wir haben jüngst einen weiteren Wirkungsmechanismus für Proctolin gefunden: an Crustaceenmuskeln wird ein myofibrilläres Protein von 30kD phosphoryliert. Als Kandidaten kommen Troponin-I oder eine leichte Myosinkette in Betracht. Ziel des Projekts ist die Identifizierung des Proteins sowie der an seiner Phosphorylierung durch Proctolin beteiligten Signalkaskaden.
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