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Strategische Planungsansätze und stadtplanerische Mindeststandards für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung in Afrika

Fachliche Zuordnung Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5227124
 
Die Dynamik des Siedlungswachstums und das unzureichende Steuerungspotential des öffentlichen Sektors behindern eine zukunftsfähige Stadtentwicklung in den schnell wachsenden Städten der Entwicklungsländer. Die großstädtischen Agglomerationen wachsen zum größten Teil ohne ordnende Stadtplanung auf informelle Weise. Folgen sind schwerwiegende Versorgungsdefizite und Nutzungskonflikte, aber auch Chancen durch den Zwang zur lokalen Selbstregulierung der Siedlungsentwicklung und des Bodenmarktes. Dabei werden Normen, Verhaltensweisen und Institutionen gebildet, die Elemente einer bedarfsgerechten, angepassten und partizipativen Planung enthalten und deshalb Ansatzpunkte für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung bieten können. Das vorgesehene Forschungsvorhaben geht von zwei grundlegenden Hypothesen aus: 1. Eine selbstregulierte Siedlungsentwickklung, die von den Bewohnern getragen, umgesetzt und selbst er- und bewirtschaftet wird, kann Defizite bei der staatlichen Sicherung von Eigentumsrechten, der öffentlich-rechtlichen Steuerung der Bautätigkeit und der Infrastrukturversorgung in Entwicklungsländern wenigstens zum Teil auffangen. 2. Eine zukunftsfähige Siedlungsentwicklung kann unter den derzeitigen Voraussetzungen einer "Verstädterung in Armut" nur mit Elementen der informellen Selbstregulierung und nicht gegen sie angestrebt werden. Dazu ist es erforderlich, sich vom klassischen Verständnis einer nachhaltigen Stadtplanung als vorwiegend öffentlicher Aufgabe zu lösen. Die Stadt Sansibar in Tansania dient als Fallstudie, um die ökonomischen, sozialen, planungsrechtlichen und politischen Rahmenbedingungen selbstregulierter Siedlungsentwicklung zu untersuchen und ihre Potentiale und Grenzen unter dem Leitbild der Nachhaltigkeit zu ermitteln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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