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Etablierung einer neuartigen Thermodiffusions-Kathetersonde zur Messung des regionalen cerebralen Blutflusses (CBF) und Entwicklung eines CBF-basierten multimodalen Neuromonitoringsystems
Antragsteller
Professor Dr. Peter Vajkoczy
Fachliche Zuordnung
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5223256
Der sekundäre Hirnschaden nach schwerem Schädel-Hirn-Trauma geht i.R. auf eine prolongierte cerebrale Minderdurchblutung zurück. Bislang existiert jedoch keine klinisch einsatzfähige Methode, die Hirndurchblutung bei diesen Patienten in ausreichender räumlicher und zeitlicher Auflösung adäquat zu bestimmen. Das Ziel des vorliegenden Projekts ist es, eine neuartige Thermodiffusions-Kathetersonde zur kontinuierlichen Messung des regionalen cerebralen Blutflusses experimentell zu etablieren und deren Einsatzfähigkeit beim Patienten zu zeigen. Diese minimal invasive Sonde wurde bereits in Vorversuchen durch unsere Arbeitsgruppe als verläßliche Methode zur kontinuierlichen regionalen CBF-Messung tierexperimentell validiert. Hierbei wurde deutlich, daß es sich bei dieser neuen Technologie um eine reliable Methode zum kontinuierlichen "bed-side monitoring" der Hirndurchblutung in Absolutwerten mit hoher zeitlicher Auflösung handelt. Weiterhin soll nun ein CBF-basiertes multimodales Neuromonitoringsystem zur simultanen Analyse von Hirndurchblutung, Hirnoxygenierung, cerebraler Stoffwechselsituation, systemischer Makrohämodynamik und intrakraniellem Druck konzipiert und etabliert werden. Dieses Forschungsvorhaben wird künftig weiterführende klinische Untersuchungen zur Bedeutung der regionalen Hirndurchblutung in der Pathophysiologie des sekundären Hirnschadens nach cerebralen Insulten beim Patienten ermöglichen und soll die Entwicklung neuer Perfusions-gesteuerter Therapiestrategien bei Patienten mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma, Subarachnoidalblutung oder malignem Hirninfarkt erlauben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Peter Schmiedek