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Konfiguration von Produkten und Dienstleistungen durch Endkunden - Chancen und Risiken des elektronischen Geschäftsverkehrs für Prosumenten

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5220798
 
Die Verbreitung neuer Kommunikationsmedien, speziell des WWW, hat den seit längerem beobachtbaren Trend zur Einbeziehung des Endkunden als letztes Glied in die Wertschöpfungskette verstärkt. Viele der Instrumente der wirtschaftlichen Koordination und insbesondere Maßnahmen zur Spezifizierung, Individualisierung, zum Maßschneidern (customizing) - zusammengefaßt unter dem Begriff der Konfiguration von Leistungen - werden dabei über den bekannten Rahmen in der zwischenbetrieblichen Zusammenarbeit hinaus auf Konsumenten ausgedehnt und es entstehen qualitativ neue Möglichkeiten der Individualisierung von Leistungsattributen unter Beteiligung von Konsumenten. Allerdings beschränken sich die bisher realisierten Maßnahmen fast ausschließlich auf Auswahl oder Kombination bereits im Anbieter vorgegebener Leistungsattribute, z.B. Komponenten einer Reise oder eines PCs. Damit wird der Spielraum für die Artikulation von Kundenwünschen und -anforderungen nicht nur anbieterseitig stark vorstrukturiert, sondern auch begrenzt. Weder Produkt- bzw. Leistungsinnovation noch Aneignungsprozesse durch die Konsumenten lassen sich auf diese Weise unterstützen. Trotz dieser Beschränkung geht eine - zum Teil nur latent bewußte - Verschiebung der Rollen von Anbieter und Konsumenten einher. Während sich auf der einen Seite der Artikulationsspielraum der Konsumenten faktisch (oder auch nur scheinbar) erweitert, wird der Konfigurationsprozeß zum Teil als Überforderung erlebt. Vor diesem Hintergrund verfolgen wir mit unserem Vorhaben als zentralen Forschungsgegenstand die Analyse von Formen, Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen der Leistungsspezifikation und Konfiguration durch Konsumenten beim elektronischen Geschäftsverkehr. Die Vorgehensweise umfaßt fünf aufeinander aufbauende und sich wechselweitig ergänzende Schritte:- Erarbeitung und Ausdifferenzierung eines Bezugsrahmens zur computer-gestützten Konfiguration digitaler Produkte- prototypische Gestaltung eines web-basierten Beratungsssystems zur Veranschaulichung von Unterstützungsmöglichkeiten der Konsumenten bei der Spezifikation und Kombination von Leistungsattributen am Beispiel von Telekommunikationsleistungen- Durchführung und Auswertung von Experimenten zur Überprüfung der Akzeptanz und Beratungsqualität dieses computer-vermittelten Systems zur Leistungskonfiguration- Erörterung der Generalisierbarkeit und der gesellschaftlichen Implikation der Ergebnisse- Diskussion der methodologischen Implikationen für empirische Forschung im Umfeld des WWW.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Volker Wittke (†)
 
 

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