Detailseite
Projekt Druckansicht

Design von therapeutisch nutzbaren Masernviren, die selektiv mit entarteten Zellen fusionieren und dadurch die Lyse dieser Zellen auslösen

Fachliche Zuordnung Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5219884
 
Masernviren sind intensiv untersuchte humanpathogene negativsträngige RNA-Viren aus der Gruppe der Paramyxoviren, gegen die ein effizienter Impfschutz besteht. Alle Proteinkomponenten der Viruspartikel wurden identifiziert und der molekulare Mechanismus der Virusanheftung an die Zielzellen sowie die Fusion von Virus- und Plasmamembran charakterisiert. Das Forschungsvorhaben hat die Synthese von therapeutisch nutzbaren rekombinanten Masernviren zum Ziel, die selektiv entartete Zellen infizieren. Hierfür sollen Viren erzeugt werden, die Fusionsproteine aus ihren normalen Rezeptoren und einzelkettigen Antiköpern gerichtet gegen tumor-assoziierte Antigene auf ihrer Hülle exprimieren. Als Zielstrukturen für die Antikörper werden zunächst exemplarisch die von vielen Tumorzelltypen synthetisierten "Carcinoembryonic Antigens" CEA anvisiert. Durch Fusion der veränderten Masernviren mit CEA+ Tumorzellen werden diese entweder direkt lysiert oder aufgrund einer starken antiviralen Immunantwort beseitigt. In der ersten Projektphase soll die Synthese von rekombinanten Viruspartikeln mit hohen Titern und deren Fusion mit den Tumorzellmembranen optimiert werden. Die modifizierten Viren sollen in vitro charakterisiert, anschließend im Tiermodell analysiert und bei entsprechenden Resultaten in klinischen Studien eingesetzt werden.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Auslandsstipendien
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung