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Vorkommen, Funktionsanalyse und klinische Bedeutung von natürlich vorkommenden Hepatitis B Virus Varianten mit Sekretionsdefekt
Antragstellerin
Professorin Dr. Martina Sterneck
Fachliche Zuordnung
Gastroenterologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5219130
Die Mechanismen, die das Assembly und die Sekretion des Hepatitis B Virus (HBV) regulieren, sind bisher nicht vollständig geklärt. Ziel dieser Arbeit ist es, die Bedeutung von natürlich vorkommenden Mutationen im Bereich des kleinen Oberflächenproteins für die Virussekretion zu analysieren. In Voruntersuchungen wurden bei Patienten HBV Varianten mit einem Sekretionsdefekt isoliert, der auf Sequenzveränderungen im Bereich des kleinen S-Gens zurückgeführt werden konnte. Natürlich vorkommende HBV Varianten mit derartigem Phänotyp wurden bisher nicht beschrieben. In dem beantragten Projekt sollen zunächst die für den Sekretionsdefekt verantwortlichen Punktmutationen identifiziert werden. Anschließend soll durch Kotransfektionsexperimente festgestellt werden, ob mutiertes Oberflächenprotein einen transdominant positiven oder negativen Effekt auf die Sekretion von Wildtypvirus ausübt. Ein weiteres Ziel ist es zu klären, ob dem beobachteten Sekretionsblock eine dysregulierte Transkription, eine gestörte Translation, eine erhöhte Degradation der Oberflächenproteine, ein fehlerhaftes Virusassembly oder eine defekte Ausschleusung der Virionen und/oder subviralen Partikel zugrunde liegt. Schließlich soll die Häufigkeit und mögliche klinische Relevanz der sekretionsdefekten Varianten durch eine Durchuntersuchung der HBV Populationen von über 150 Patienten mit unterschiedlichen klinischen Verläufen einer HBV Infektion mittels einer Mutations-spezifischen Polymerase Kettenreaktion aufgeklärt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen