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Biologische Sicherheit zellulärer porciner Xenotransplantate

Fachliche Zuordnung Herz- und Gefäßchirurgie
Förderung Förderung von 1999 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5214866
 
Die Xenotransplantation von porcinen Zellen, Geweben und Organen stellt eine Alternative dar, den zunehmenden Mangel an humanen Spendern zu kompensieren. Unter Berücksichtigung immunologischer und physiologischer Kriterien ließen sich mit den derzeit zur Verfügung stehenden Methoden allerdings nur einige porcine Zelltypen erfolgreich in den Menschen transplantieren. Dazu zählen insbesondere insulinproduzierende, porcine Langerhanssche Inselzellen, die nach einer Xenotransplantation eine kurative Behandlung des insulinabhängigen juvenilen Typ 1 Diabetes gewährleisten könnten. Durch die Möglichkeit der Übertragung xenotroper porciner endogener Retroviren (PERV) steht dem individuellen Nutzen einer Xenotransplantation jedoch ein derzeit nicht abschätzbares Risiko gegenüber. Durch Retroviren kann es zu Tumoren oder Immundefizienzerkrankungen kommen. Vor zukünftigen Xenotransplantationen ist daher abzuklären, ob die zu transplantierenden Langerhansschen Inselzellen PERVs exprimieren und inwieweit von diesen in immunkompetenten als auch in immunsupprimierten Inselzell-Rezipienten ein infektiöses Potential ausgeht. Die Folgen einer PERV-Infektion sind einerseits in PERV-suszeptiblen Nagetieren, welche über keine präformierten, gegen PERV-Epitope gerichtete Antikörper verfügen, zu untersuchen. Andererseits müssen die möglichen Auswirkungen einer PERV-Infektion in diabetischen humanen Rezipienten durch Versuche an Primaten evaluiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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