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Money matters. Zur Soziologie der Geldwirtschaft und der Spekulation
Antragsteller
Professor Dr. Axel Paul
Fachliche Zuordnung
Soziologische Theorie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5210702
Die Hypothese der geplanten Untersuchung lautet, daß die offenkundigen Schwierigkeiten, die nicht nur die Weltwirtschaft seit einigen Jahren in immer kürzeren Abständen erschütternden Finanzkrisen angemessen zu deuten und politisch auf diese zu reagieren, auf einer theoretisch grundlegenderen Ebene mit einem nicht zureichenden Verständnis des Geldes in Zusammenhang stehen. Erhärten ließe sich diese Vermutung, wenn sich zeigen ließe, erstens, daß die moderne Wirtschaft von Vorrang des Geldes und nicht etwa der Arbeit oder des Tauschs begriffen werden muß, und, zweitens, daß schon dem Geld und nicht erst den Finanzmärkten ein wesentlifch speukulatives Moment eignet. Im Anschluß an in den Wirtschaftswissenschaften und der Soziologie getrennt entwickelte Angebote, namentlich die Eigentums- sowie die Systemtheorie, soll ein Modell der Geldwirtschaft entwickelt werden, welches die Spekulation nicht als Ausnahme thematisiert, sondern als für den Normalbetrieb ebenso erforderlich wie für den Bestand des Systems bedrohlich ausweist. Tragfähigkeit und Reichweite dieser Theorie können am Beispiel der südostasiatischen Wirtschaftskrise von 1997/98 überprüft und gemessen werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien