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Schlaganfall-MRT zur Beurteilung von intrazerebralen Blutungen (ICB) und deren perihämorrhagischen tissue at risk im Tiermodell und in einer offenen klinischen, prospektiven Studie

Subject Area Neurosciences
Term from 1999 to 2002
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5206038
 
Intrazerebrale Blutungen (ICB) machen etwa 10-15% aller Schlaganfälle aus. Die Wertigkeit der operativen Evakuation einer ICB wird kontrovers diskutiert, die meisten Therapiestudien zeigten kein verbessertes Patientenoutcome nach operativer Behandlung im Vergleich zur konservativen Therapie. Nur wenige Autoren befürworten aufgrund ihrer Studienergebnisse die operative Therapie. Daher werden allenfalls mittelschwere ICB bei früher Indikationsstellung und rascher klinischer Verschlechterung operiert, leichte und schwere ICB nicht operiert. Bislang ist unklar, ob bei Blutungspatienten, analog zu Patienten mit zerebralen Ischämien, ein Hirnareal existiert, daß potentiell vom Untergang bedroht, aber zum Zeitpunkt der Aufnahme noch vital ist ("tissue at risk"). Sollte ein solches "tissue at risk" vorhanden und mit modernen Schlaganfall-MRT-Techniken identifizierbar sein, könnte eine Subgruppe von Patienten identifiziert werden, die von einer operativen Therapie profitiert. Erste eigene Beobachtungen bei Patienten mit ICB sprechen für die Existenz eines solchen "tissue at risk", das mit Schlaganfall-MRT dargestellt werden kann. Mit der beantragten Studie soll in einem tierexperimentellen Blutungsmodell untersucht werden, ob mit dem Schlaganfall-MRT ein solches "tissue at risk" nachgewiesen werden kann und ob durch die frühzeitige Evakuierung des Hämatomes dieses "tissue at risk" vor dem Untergang bewahrt werden kann. Die tierexperimentellen Ergebnisse sollen mit denen einer parallel stattfindenden, offenen klinischen Beobachtungs-Studie bei ICB-Patienten verglichen werden.
DFG Programme Research Grants
 
 

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