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Charakterisierung und Analyse der Wirkung antimikrobieller Peptide im bovinen Milchdrüsengewebe
Antragsteller
Professor Dr. Ernst Kalm
Fachliche Zuordnung
Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung
Förderung von 1999 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5203120
Im Rahmen des geplanten interdisziplinären Forschungsvorhabens soll die Bedeutung der bovinen Defensin-Gene für die Abwehr gegen Mastitiserreger und somit für die Milchdrüsengesundheit analysiert werden. Aufgrund von Literaturergebnissen ist bekannt, daß antimikrobielle Peptide der Defensin-Klasse in Epithelzellen der Trachea, der Zunge und des Dünndarms sowie in neutrophilen Leukozyten (Granulozyten) beim Rind gebildet werden. Erste eigene Untersuchungen konnten die Expression eines Defensin-Gens im Milchdrüsengewebe nachweisen. In den geplanten Untersuchungen ist vorgesehen, das Spektrum der exprimierten Defensin-Gene und das Expressionsniveau in Abhängigkeit vom Infektionsstatus mittels RT-PCR zu analysieren. Weiterhin ist beabsichtigt, antimikrobielle Peptide in der Milch und im Euterepithel verschiedener Tiere chromatographisch aufzureinigen und nachzuweisen. Die Wirkung der antimikrobiellen Peptide aus dem Euter bzw. der Milch gegen bestimmte pathogene Mikroorganismen soll anhand eines Bioassays ermittelt werden. Ergänzt werden die Untersuchungen durch Assoziationsstudien innerhalb von Rinderfamilien. Typisierungsergebnisse der Tiere werden mit Hilfe der Kopplungsanalyse zum Merkmal Zellzahl in der Milch in Beziehung gesetzt, um zu prüfen, ob genetische Varianten der Defensin-Gene den Phänotyp von Tieren beeinflussen und somit eine züchterische Nutzung ermöglichen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Christian Looft; Professor Dr. Jens-Michael Schröder