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Bildung und Geschlecht. Eduard Spranger im Dialog mit Frauen und sein Profil als Wissenschaftler (1903-1924)

Antragstellerin Professorin Dr. Karin Priem
Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 1999 bis 2000
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5202728
 
Im Zentrum dieser Studie steht die Frage nach dem Zusammenhang von Kulturgeschichte, Lebensgeschichte, Geschlechtszugehörigkeit und pädagogischer Theoriebildung am Beispiel Eduard Sprangers (1882-1963). Dieser "Klassiker" der Pädagogik war überzeugt, daß individuelle Bildung und objektive Kultur in ein Verhältnis der Entsprechung gebracht und in seinem Werk repräsentativ zu Darstellung kommen können. Spranger verstand sein Leben als exemplarisch, und er lebte in betonter Weise biographisch. Ein zentraler Bestandteil seiner Lebensführung war die briefliche Kommunikation als ein Mittel der Selbstreflexion, der Selbstkonstruktion und der Selbstvergewisserung. Insbesondere pflege er eine auffallend rege Korrespondenz mit Frauen. Denn für ihn war dieser Dialog ein mit Kalkül eingesetzter tragender Bestandteil seines wissenschaftlichen Werks. Den brieflichen Austausch mit Frauen verstand er als kultur- wie wissenschaftskritisches Korrektiv, das die analytischen Techniken und das Wissen eines modernen Gelehrten mit dem Empfinden, der Intuition und dem Verstehen eines Genies verbinden und in eine allumfassende, repräsentative pädagogische Erkenntnis überführen sollte.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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