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Zwischen Planung und gelebter Praxis: Kinder und Jugendliche im wohnungsnahen Freiraum neuer Stadterweiterungsprojekte

Fachliche Zuordnung Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 466529662
 
Das Bemühen der Planung seit den 1960er Jahren geht dahin, Planung an den Bedürfnissen der Nutzer*innen auszurichten. Dennoch divergieren geplante und tatsächliche Nutzung von Freiräumen häufig stark. In diesem Teilprojekt wird die Nutzung und Aneignung von wohnungsnahen Freiräumen in suburbanen Quartieren durch die Fokusgruppe von großen Kindern untersucht. Ziel ist es, die tatsächliche Nutzungspraxis den freiraumplanerischen Intentionen für diese Quartiere gegenüberzustellen. Wir sehen für suburbane Quartiere eine Forschungslücke speziell im Hinblick auf die Fokusgruppe der „großen Kinder“ von sieben bis dreizehn Jahren auseinander, die noch nicht so mobil sind, das eigene Quartier zu verlassen, um innerstädtische öffentliche Räume aufzusuchen, die aber doch schon so mobil sind, dass sie das direkte elterliche private Umfeld von Wohnung und Privatgarten eigenständig verlassen und sich das Wohnumfeld aneignen. Am Beispiel des suburbanen Wohnsiedlungsbaus seit den 1990er Jahren wird mit der Gegenüberstellung von zwei Perspektiven gearbeitet: (A) die Perspektive der die Räume nutzenden großen Kinder und (B) die Perspektive der für die Planung verantwortlichen planenden Akteur*innen. Beide Perspektiven sollen miteinander abgeglichen werden, um so Erkenntnisse für die Planung zu gewinnen und einen Beitrag zum Verständnis der Raumkonstitution von Freiräumen durch Nutzer*innen und Planende sowie der Wirkungsforschung von Planung zu leisten. Zentrale Forschungsfragen sind: (Perspektive A) Welche Typen der Nutzung und Aneignung von Freiräumen durch Kinder können wir beschreiben und wie werden diese von den Kindern selbst wahrgenommen? (Perspektive B) Wie ist das Verhältnis dieser von uns im Rahmen der Feldforschung dokumentierten Freiraumpraxis zur von Planer*innen intendierten Nutzung der Siedlungsfreiräume? In beiden Perspektiven spielen der Zusammenhang von Außen- und Innenräumen und die Rolle und Bedeutung digitalen Praktiken sowie nutzungsbeschränkte Praktiken und Konsequenzen für die Freiraumgestaltung durch die Pandemie. Das Vorhaben bedient sich für die Beantwortung dieser Forschungsfragen einer Kombination aus raumanalytischen Methoden und Methoden der empirischen Sozialforschung (u.a. Begehungen, Fokusgespräche, narrative Landkarten). Gemeinsam mit den TP 6, 8 und 9 wird zu Beginn des Projektes die Festlegung auf eine vertiefte Untersuchung von Siedlungsräumen im Rahmen von Fallstudien getroffen. Für die Fokussierung auf die Nutzer*innengruppe der Kinder wird über das Format der gemeinsamen Datensitzungen sehr eng und in unterschiedlicher Zusammensetzung mit den TP 1, 2, 4, 5, 6, 8 und 9 zusammengearbeitet.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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