Lebensdauermessung zustandsaufgelöster, elektronisch angeregter CH-Radikale in Abwesenheit und Anwesenheit von löschenden Gasen

• Antragsteller: Professor Dr. Friedrich Stuhl (†)
• Fachliche Zuordnung: Physikalische Chemie von Molekülen, Flüssigkeiten und Grenzflächen, Biophysikalische Chemie
• Förderung: Förderung von 1999 bis 2002
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5200832

Ergänzend zu den derzeit laufenden, ausführlichen Relaxationsuntersuchungen, die Fluoreszenzintensitäten analysieren, planen wir Fluoreszenzlebensdauern einzelner, isolierter Rotations-, Spin- und Lambda-Dublett-Zustände von CH-Radikalen in den elektronisch angeregten Zuständen A Dublett Delta und B Dublett Sigmaminus- zustandsselektiv in der Gasphase zu bestimmen. Es sollen Lebensdauern der Zustände in Gegenwart und Abwesenheit von Stoßpartnern bestimmt werden. Aus diesen Daten werden dann Strahlungslebensdauern und damit Übergangswahrscheinlichkeiten, Prädissoziationswahrscheinlichkeiten sowie Löschquerschnitte bestimmt. Der CH(A Dublett Delta)-Zustand bietet die besondere Möglichkeit, diese Moleküleigenschaften in Abhängigkeit von den unterschiedlichen Quantenzuständen (v,N,Fi, Lambda-Dublett) und den B-Zustand von (v,N,Fi) zu messen. Es ist für zweiatomige Hydride bekannt, daß sowohl die Übergangswahrscheinlichkeiten wie auch Löschprozesse signifikant von der Rotation abhängen können. Allerdings sind detaillierte Löschdaten bisher nur aus einem Ensemble von Anregungszuständen heraus gemessen worden. Inwieweit die CH(A und B)-Potentiale intramolekular mit anderen wechselwirken und welche Art intermolekularer Potentiale wirksam werden, soll als Basis für ab initio-Rechnungen erarbeitet werden.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Internationaler Bezug: USA
• Beteiligte Personen: Professor Dr. Millard Alexander; Professor Dr. Paul J. Dagdigian