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Rekonstruktion ausgewählter mio- bis pleistozäner Ökosysteme des Baikal-Riftsystems im Spiegel geodynamischer Prozesse und der Klimaentwicklung

Antragstellerin Dr. Annette Kossler
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5196060
 
Im känozoischen, ostsibirischen Riftsystem ist der älteste und tiefste See der Erde ausgebildet, der russische Baikalsee. Das Rifting und die damit einhergehende Entstehung des Baikalsees setzten allmählich im Paläogen ein und persistieren bis heute. Seit diesem Zeitpunkt hat sich ein ökologisches Geflecht entwickelt, das zu den heutigen mehr als 2.500, überwiegend endemischen Tier- und Pflanzenarten führte. Sowohl die Ursprünge dieser Faunen und Floren als auch die paläoökologischen Parameter sind bis heute überwiegend unklar geblieben. Mit Hilfe ausgewählter Sedimentaufschlüsse des Zeitbereichs Miozän - Pleistozän sollen im Kontext geodynamischer und klimatischer Steuerungsfaktoren Faziesmodelle erstellt und Paläoökosysteme rekonstruiert werden, die sich in diesem Zeitabschnitt im Litoral des Baikals etablierten. Die systematischen Erfassung der Biodiversität läßt zusätzlich Aussagen zur Paläobiogeographie und zur Biostratigraphie erwarten. Der Schwerpunkt der Forschung konzentriert sich dabei auf flachaquatische neogene Ablagerungen, die die im Miozän beginnende Öffnung des Nordbeckens dokumentieren. Mit diesem interdisziplinären Forschungsvorhaben wird eine Lücke in der derzeitigen Baikal-Forschung (u.a. BDP) geschlossen, da sich bisherige moderne, paläontologische Untersuchungen v.a. mit kieseligen Organismen der inneren Beckenfazies beschäftigen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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