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"Greci" und "Suriani" im Palästina der Kreuzfahrerzeit. Beiträge zur Geschichte des griechisch-orthodoxen Patriarchats von Jerusalem im 12. und 13. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 1999 bis 2000
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5194192
 
Galten die griechisch-orthodoxen Patriarchen bis in das 11. Jahrhundert als auch von der westlichen, lateinischen Christenheit anerkannte Leiter der Jerusalemer Kirche, so änderte sich die Lage mit der Eroberung der Heiligen Stadt und der Errichtung eines lateinischen Patriarchats durch die Kreuzfahrer im Jahr 1099 grundlegend. Die orthodoxen Patriarchen wurden verdrängt, ihre Gemeinde sollte lateinischer Leitung unterstellt werden. Inwieweit sich dieser Anspruch der Kreuzfahrerkirche durchsetzen ließ und wie sich das Leben der orthodoxen Gemeinde unter lateinischer Herrschaft von 1099 bis 1244 (mit der Unterbrechung der ayyubidischen Besetzung Jerusalems von 1187 bis 1229) entwickelte, ist das Thema der vorliegenden Arbeit. Tatsächlich ordneten sich die orthodoxen Christen Jerusalems keineswegs der lateinischen Kirche unter. Vielmehr wurden im Verlauf des 12. Jahrhunderts überwiegend in Konstantinopel residierenden orthodoxen Exilpatriarchen sowohl von den griechischen wie auch den arabischsprachigen Mitgliedern der Jerusalemer Gemeinde, die in den lateinischen Quellen als "Greci" und "Suriani" bezeichnet werden, als Oberhaupt ihrer Kirche angesehen. Ebensowenig kann trotz des Schweigens der lateinischen Quellen von einem Niedergang orthodoxen Lebens im Palästina der Kreuzfahrerzeit die Rede sein. Im Kontext der Beziehungen zwischen der östlichen und der westlichen Christenheit trug zudem die Gründung einer lateinischen Kirche von Jerusalem mit der Verdrängung der orthodoxen Hierarchie wesentlich zur Entwicklung des gesamtkirchlichen Schismas bei.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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