Jochpilze nehmen aufgrund ihrer syncytialen Organisationsstufe eine Sonderstellung unter den Pilzen (Eumycota) ein. Ihre Evolutionsgeschichte ist noch weitgehend ungeklärt. Jochpilze vereinen eine Reihe von Phänomenen in Lebensweisen (Parasitismus - Symbiose/Mutualismus - Saprotrophie), Organisationsformen (Septierung - Syncytium) und sexueller Fortpflanzung (homothallische und heterothallische Gametangiogamie). Sie nehmen eine Zwischenstellung zwischen evolutionsgeschichtlich ursprünglichen und höherentwickelten Pilzen ein. Die Evolution der Großgruppen sollen retrospektiv, auf der Basis der Sequenzanalyse von Protein-kodierten, Kern-lokalisierten Genen nachvollzogen werden: tdh-Gen aus der sexuellen Entwicklung, cdc2/cdc28-Zellzyklusgen aus der Steuerung der Kernteilung, Actin- und ß-Tubulin-Gen als Determinaten des zellulären Skeletts. Damit werden die auf Selektionsebene wichtigen Bereiche Sexualität, Kernteilung und Cytoskelett abgedeckt.
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