Detailseite
Chemokine als essentielle Mediatoren der Lymphozyten-Endothelzell-Interaktion
Antragstellerin
Dr. Yvonne Reiss
Fachliche Zuordnung
Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5182442
Die Rekrutierung von Leukozyten aus dem Blut in das Gewebe zeichnet sich durch eine außerordentliche Spezifität aus. Im Rahmen der Immunüberwachung wandern Lymphozyten in sekundäres lymphatisches Gewebe ein, während neutrophile Granulozyten nicht in diese Gewebe rekrutiert werden. Zu Beginn einer Entzündungsreaktion hingegen wandern zunächst neutrophile Granulozyten und erst später Lymphozyten in das betroffene Organ ein. Die Spezifität der Rekrutierung unterschiedlicher LeukozytenPopulationen ließ sich nicht durch eine einfache Rezeptor-Liganden-Interaktion nach dem Schlüssel-Schloß-Prinzip erklären. Dies veranlaßte E.C. Butcher (Butcher, 1991) zur Formulierung der 'Multi-Step'-Modells der Leukozyten-Endothelzell-Interaktion. Das 'Multi-Step'-Modell postuliert, daß die LeukozytenRekrutierung in einer Sequenz von mehreren aufeinanderfolgenden Schritten stattfindet, wobei jeder Schritt durch die Interaktion verschiedener Adhäsions- und/oder Signal-Moleküle vermittelt wird. Nach dem initialen Kontakt der zirkulierenden Leukozyten mit dem Endothel der Blutgefäßwand erfolgt deren feste Adhäsion und die anschließende transendotheliale Migration. Am wenigsten untersucht sind bislang die molekularen Mechanismen, die zur Aktivierung von Integrinen auf der Oberfläche von Leukozyten führen, so daß diese die feste Adhäsion des Leukozyten an das Endothel vermitteln können. Chemokine scheinen bei diesem Prozeß eine wichtige Rolle zu spielen. Gegenstand dieses Forschungsvorhabens ist die Identifizierung von Chemokinen, die spezifisch eine Integrin-vermittelte feste Adhäsion von Lymphozyten an Endothel induzieren.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien