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Stochastische Aspekte beim Alignieren von Sequenzen und in der Phylogenieschätzung
Antragsteller
Professor Dr. Anton Wakolbinger
Fachliche Zuordnung
Mathematik
Förderung
Förderung von 1999 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5177386
Die zentrale Annahme bei der Untersuchung von DNA-Sequenzen heutiger Lebewesen ist, daß Sequenzen gleicher Funktion aus einer gemeinsamen Ursequenz hervorgegangen sind. Diese Ursequenz ist gemäß einer Evolutionsdynamik zu den heutigen Sequenzen evolviert. Im Verlauf dieses Prozesses kommt es neben Substitutionen (dem Austausch eines Nukleotides durch ein anderes) auch zu Deletionen (Verlusten) und Insertionen (Einschüben) von Teilsequenzen. Vergleicht man heutige Sequenzen, so kann man nicht mehr ohne weiteres erkennen, welche Sequenzabschnitte sich auf eine gemeinsame Ursequenz zurückführen lassen. Das Ausrichten (Alignment) der Sequenzen gegeneinander ist daher ein grundlegender Baustein bei der Rekonstruktion des Evolutionsgeschehens. In jüngster Zeit sind eine Reihe von Arbeiten erschienen, die in diesem Zusammenhang verstärkt stochastische Modelle in den Blick nehmen; dabei gibt es schon im Fall zweier Sequenzen eine ganze Reihe spannender Konzepte und Probleme. Mit unserem Projekt wollen wir zu deren mathematischer Durchdringung beitragen, die bisher über weite Strecken noch aussteht. Zum anderen werden wir versuchen, dadurch gewonnene Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person
Professor Dr. Götz Kersting