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Garantiemächte wider Willen. Neubetrachtung der britisch-amerikanischen Spanienpolitik (1942-1946)

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 1999 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5171886
 
Das diktatorische Regime von General Franco wird berechtigterweise mit den Regimen Mussolinis und Hitlers in Zusammenhang gebracht. Das franquistische Regime überstand allerdings im Gegensatz zu den beiden letztgenannten unbeschadet den Zweiten Weltkrieg. Diese Tatsache wurde und wird oft auf eine geschickte Neutralitätspolitik Francos zurückgeführt. Im Vorfeld des Projektantrages durchgeführte Vorarbeiten legen allerdings einen anderen Schluß nahe: Briten und Amerikaner waren sich zwar stets in ihrer Abneigung gegenüber dem Regime Francos einig und strebten ein Ende der Diktatur in Spanien an, eine schlagkräftige Koordination der gemeinsamen Spanienpolitik kam allerdings nie zustande. Mehr als ein Mal hatte sich im Untersuchungszeitraum die Möglichkeit geboten, einen Sturz von General Franco nachhaltig zu forcieren, ohne daß dieses Ziel letztlich konsequent verfolgt worden wäre. Entweder herrschte zwischen London und Washington keine Einigkeit über die anzuwendenden Mittel oder andere Überlegungen brachten eine dieser oder beide Mächte zu der Schlußfolgerung, den status quo in Spanien doch nicht durch Zwangsanwendung verändern zu wollen. Im Krieg sprachen wechselweise politische, militärische und ökonomische Faktoren gegen die Herbeiführung des Sturzes von General Franco. Nach dem Krieg führte der aufkommende OstWest-Konflikt zu einer zurückhaltenden Politik gegenüber dem spanischen Diktator. Die Vereinigten Staaten und Großbritannien wurden in die Rolle der "Garantiemächte wider Willen" gezwungen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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