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Ravindra Sangita - Die Lieder Rabindranath Tagores. Eine bengalische Liedgattung des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts zwischen Tradition und Moderne

Subject Area Musicology
Term from 1998 to 2002
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5169926
 
Rabindranath Tagore (1861-1941) gilt als der bedeutendste Dichter der indischen Moderne. Sein Gesamtwerk umfaßt nahezu sämtliche Facetten künstlerischer Tätigkeit. Er war Lyriker, Dramatiker, Erzähler, Komponist, Maler, Schauspieler, Regisseur, Pädagoge, Sozialreformer und politischer Aktivist. Als eine seiner Lebensaufgaben betrachtete er es, an einer fruchtbaren Begegnung östlicher und westlicher Kulturen mitzuwirken. 1913 erhielt er als erster Schriftsteller außerhalb der abendländischen Kultur den Nobelpreis für Literatur. Für den indischen Subkontinent wurde er zu einer Integrationsfigur. Dazu trugen vor allem seine zahlreichen Lieder bei, die u.a. im indischen Freiheitskampf gesungen wurden. Die Nationalhymnen Indiens und Bangladeshs sind Kompositionen Rabindranath Tagores. Das Forschungsvorhaben soll allgemein den Kenntnisstand über Tagore in Deutschland erweiteren, den Einfluß der indischen Kunstmusik auf das Liedschaffen Rabindranath Tagores herausarbeiten, das Verhältnis von mündlicher Überlieferung, Unterrichtspraxis (Schüler-Lehrer-Beziehung) und Notation in der nordindischen Musik präziser erfassen und seine Problempunkte deutlich machen, exemplarisch die Bedeutung von Notationen in außereuropäischer Musik untersuchen und ihre Folgen darlegen und falls es sich im Laufe der Untersuchungen als relevant herausstellen sollte, den Einfluß des "Urheberrechts" auf neotraditionelles Liedgut untersuchen. Denn nach dem Tod Tagores 1941 überwachte der Viswa Sharati Music Board Rabindra Sangit-Aufnahmen durch die Auflage, Tagore-Lieder nur in der notierten Version zu singen.
DFG Programme Research Grants
 
 

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