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Bedeutung von Nitric Oxide für die Weiterleitung von Schmerzinformationen und Einfluß des Nitric Oxide auf Änderungen der zerebralen Aktivität
Antragstellerin
Dr. Dinah Schulte
Fachliche Zuordnung
Anästhesiologie
Förderung
Förderung von 1998 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5162582
Heute besteht weitgehend Übereinstimmung darüber, daß NO eine wichtige Rolle in der synaptischen Übertragung sowohl im zentralen als auch im peripheren Nervensystem innehat. Es handelt sich jedoch weitestgehend um hypothetische Aussagen, da die Untersuchung seines Wirkmechanismus mit den bisherigen Nachweismethoden schwierig ist. In dem ersten Jahr des von der DFG unterstützten Forschungsstipendiums ist es uns gelungen, eine Methode zu entwickeln, mit der es möglich ist, NO direkt in vivo elektrochemisch mit Hilfe von "twin" Carbon Fiber Elektroden nachzuweisen. Die von uns selbst hergestellten Elektroden können ebenfalls zur extrazellulären Messung von Aktionspotentialen verwendet werden. Nach unseren bisherigen Untersuchungsergebnissen bewirkt Asphyxie eine massive Zunahme des NO-Basislevels, auch nach vorangegangener Blockade der NO-Synthese mit dem NO-Synthaseinhibitor L-NAME. Wir gehen davon aus, daß es sich hierbei nicht um "frisch synthetisiertes" NO handelt, sondern um "gespeichertes", welches dem Organismus in Notsituationen zur Verfügung steht. Ebenfalls wurde diese Methode auf Veränderungen des NO-Levels im Hinterhorn unter natürlicher Reizung der afferenten Fasern (nicht-noxische Reizung) angewandt. In dem folgenden Jahr möchten wir die begonnenen Versuchsreihen fortsetzen bzw. erweitern, sowie zusätzlich den Einfluß einer peripher induzierten nozizeptiven Stimulation sowie einer induzierten Entzündungsreaktion auf die Freisetzung von NO aus Neuronen des Hinterhorns untersuchen. Die Tatsache, daß eine Aktivierung des NMDA-Rezeptorkanals mit einer gesteigerten Synthese des Neurotransmitters NO verbunden wäre, würde bedeuten, daß durch pharmakologische Maßnahmen wie die NO-Synthasehemmung die NMDA-Effekte wie Nozizeption und Neurotoxizität wirksam unterbrochen werden könnten. Dieses wiederum könnte als wichtiger Ansatzpunkt für therapeutische Zwecke genutzt werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien