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Charakterisierung von miR-106a bei inv(3)/t(3;3) AML und seine Nutzung als Behandlungsansatz
Antragstellerin
Amanda Amoah, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Zellbiologie
Zellbiologie
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 515956783
Bei der akuten myeloischen Leukämie (AML) sind die Zyto- und Molekulargenetik und der Karyotyp einer der stärksten prognostischen Faktoren für den Behandlungserfolg. In Deutschland und Kanada haben Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) eine durchschnittliche relative 5-Jahres-Überlebensrate (RS) von 22,8% bzw. 21%. Während Patienten mit günstiger Genetik ein 5-Jahres-RS von 60-90% aufweisen, liegt das RS bei Patienten mit ungünstiger Risikozytogenetik wie inv(3)/t(3;3) bei <10%. Das Gast-Labor leistete Pionierarbeit bei der Identifizierung von microRNAs (miRNAs), die eine Rolle bei der Leukämogenese spielen, indem sie die Aktivität leukämischer Stammzellen regulieren. Ihre jüngsten Daten zeigen, dass der miR-106-363-Cluster, insbesondere miR-106a, in primitiven AML-Zellen erhöht ist und seine Überexpression in einem murinen Leukämiemodell durch Beeinträchtigung der Mitochondrienfunktion zu einem Rückgang des Gesamtüberlebens führt. Eine Bewertung der miR-106-363-Expression und der zytogenetischen Risikostratifizierung in öffentlichen Datensätzen deutet auf eine starke Assoziation mit schlechten Überlebensraten hin. Interessanterweise war die Expression von miR-106a bei inv(3)/t(3;3) AML-Patienten im Vergleich zum normalen Karyotyp signifikant erhöht, was darauf hindeutet, dass miR-106a eine besondere Rolle beim Fortschreiten der Krankheit und bei den Behandlungsergebnissen spielen könnte. Hier schlage ich vor, die Rolle von miR-106a bei inv(3)/t(3;3) AML-Patienten zu untersuchen, um seinen molekularen Mechanismus und seine Funktion bei der Leukämogenese besser zu verstehen. Bisherige Interventionen, die auf miR106a abzielen, könnten als Ansatz für neue Behandlungstherapien dienen.
DFG-Verfahren
WBP Stipendium
Internationaler Bezug
Kanada
Gastgeber
Dr. Florian Kuchenbauer