Project Details
Effekt langfristiger psychotherapeutischer Interventionen bei schwerverletzten Patienten auf die Lebensqualität und den Rehabilitationserfolg
Applicant
Professor Dr. Edmund A. M. Neugebauer
Subject Area
Orthopaedics, Traumatology, Reconstructive Surgery
Term
from 1999 to 2011
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5151916
Ein Großteil mehrfachverletzter Unfallpatienten leiden an meßbaren psychosozialen Beeinträchtigungen (z.B. Ängste, Depressionen). In Phase I und II konnte die auf die Akutphase limitierte psychotherapeutische Intervention erfolgreich durchgeführt werden. Nun soll in einer prospektiven, zweifach randomisierten Studie der Effekt einer längerfristigen Intervention geprüft werden, wobei unterschiedliche Psychotherapieformen angewendet werden. Innerhalb von 6 Jahren sollen 200 schwerverletzte Patienten (18-65 Jahre) eingeschlossen werden. Alle Patienten werden zu 5 Zeitpunkten (Normalstation, Entlassung, 6, 12 und 24 Monate post Trauma) medizinisch, allgemein- und neuropsychologisch und psychoendokrinologisch untersucht. Alle erhalten in der Akutphase psychotherapeutische Unterstützung, wobei die eine Hälfte randomisiert eine direktive, die andere eine non-direktive Psychotherapie erfahren. Um den langfristigen Effekt zu prüfen, erstreckt sich für je die Hälfte der Patienten (randomisiert) die Therapie bis zu 6 Monate nach Trauma mit 6 weiteren Therapieeinheiten nach Entlassung. Neben dem Erfassen prognostischer Faktoren für den Erfolg einer Psychotherapie soll zusätzlich in Kooperation mit Medizinsoziologen der Universität zu Köln geprüft werden: a) welchen Effekt die ärztliche und pflegerische Versorgungsqualität auf die Lebensqualität hat und b) ob das Psychotherapieprogramm wirksam ist (externe Evaluation). Bei allen Patienten soll ergänzend der Zusammenhang zwischen Trauma, psychotherapeutischer Intervention, Psychoendokrinologie (Cortisol, Katecholamine, Testosteron) und der Entwicklung einer psychischen Auffälligkeit untersucht werden. Bislang liegt keine systematische Langzeitstudie bei schwerverletzten Patienten vor. Suizidpatienten werden einer speziellen Risikoanalyse unterzogen.
DFG Programme
Research Grants
Participating Person
Professor Dr. Bertil Bouillon