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Fehlerinduzierte keramische Naßformgebung durch Prozeßmodellierung und Oberflächenmodifizierung
Antragsteller
Dr. Holger Böse
Fachliche Zuordnung
Glas und Keramik und darauf basierende Verbundwerkstoffe
Förderung
Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5149144
Die fortschreitende Miniaturisierung keramischer Vielschichtkondensatoren stellt höchste Anforderungen an die Homogenität der eingesetzten Schlicker. Das Ziel des Vorhabens besteht darin, durch die Analyse der Wechselwirkungen zwischen den Schlickerkomponenten sowie deren Einfluß auf die Grünfolie und das Sinterverhalten einen Beitrag zur Erreichung höchster Schlicker- und Folienhomogenitäten zu leisten. Die Arbeiten erfolgen am Beispiel des wässrigen Foliengießens von Bariumtitanat sowohl mit mikro- als auch mit nanoskaligen Pulvern. Zum tieferen Verständnis der Einflüsse organischer Additive wie Dispergatoren und Binder werden deren chemischer Aufbau und Konzentration systematisch verändert. Spezielle rheologische Untersuchungen dienen zur Aufklärung der Wechselwirkungen innerhalb der Gießschlicker. Die Qualität der Grünfolien wird hinsichtlich Fehler, Dichte und Porosität charkaterisiert. Der Sintervorgang soll mit einem neuartigen thermooptischen Meßverfahren analysiert und durch Simulationsrechnungen beschrieben werden. Zusammen mit den Grünfolieneigenschaften und dem Sinterverhalten soll das Verständnis der Wechselwirkungen zwischen den Schlickerkomponenten zur Vorgabe eines Verarbeitungsfensters führen, mit dem der Foliengießprozeß besser gesteuert und homogene, fehlerfreie BaTiO3-Folien hoher Packungsdichte erzielt werden können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Gerd Müller