Project Details
Organtypische Perfusionskultur von Zellen der Leber
Applicant
Professor Dr. Jörg C. Gerlach
Subject Area
Medicine
Term
from 1993 to 2002
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5147904
Anspruchsvolle Kulturmodelle zum Erhalt differenzierter Zellfunktionen von primären Leberzellen sind eine Grundlage für Anwendungs-bezogene und Grundlagen-orientierte Untersuchungen zur Leberfunktion. Ein Modell zur dreidimensionalen Co-Kultur von Parenchym- und Nicht-Parenchym-Zellen der Leber in hoher Zelldichte wurde entwickelt. Einsatzmöglichkeit solcher Kulturen sind pharmakologische Studien als Ersatzverfahren zu Tierversuchen, Trägerkulturen zur Proliferation hepatotroper Viren, sowie biochemische, physiologische und morphologische Grundlagenuntersuchungen in dreidimensionalen Zellkulturmodellen. Die extrakorporale Leberunterstützungstherapie bei Patienten im akuten Leberversagen ist eine weitere Anwendungsmöglichkeit, die bei Bereitstellung von Kulturen mit großer Zellmasse und einer entsprechenden Perfusionseinheit ermöglicht wurde. Nachdem in den vorausgegangenen Förderzeiträumen die grundlegenden Techniken zur organtypischen Kultur primärer Leberzellen in hoher Zelldichte- und -masse erarbeitet wurden, und eine physikalische, morphologische und biochemische Charakterisierung des Kulturmodells erfolgte, soll in den folgenden Untersuchungen an der Optimierung der biochemischen Funktion und deren Langzeiterhalt gearbeitet werden. Hierbei sollen Phänomene der Zelladaptation unter Kulturbedingungen und unter Humanplasmakontakt untersucht und die Ergebnisse zum Einsatz derartiger Zellkulturen für in-vitro Studien und zur extrakorporalen Leberunterstützung nutzbar gemacht werden. Die besonderen Möglichkeiten, die sich aus der dreidimensionalen organtypischen Co-Kultur von Parenchym- und Nicht-Parenchym-Zellen ergeben, sollen genutzt werden, um Einflüsse der Zell-Zell- sowie der Zell-Matrixinteraktion zu untersuchen. Kooperationen erlauben während des Untersuchungszeitraums angewandte hepatologische und virologische Studien.
DFG Programme
Research Grants
Participating Person
Benedikt Busse