Die Erfolge der Transplantationsmedizin haben zu einer wachsenden Nachfrage nach menschlichen Spenderorganen geführt, der jedoch kein entsprechendes Angebot gegenübersteht. Als mögliche Alternativen zur herkömmlichen Allotransplantation werden u.a. die Xenotransplantation und die Herstellung von Organen aus humanen embryonalen Stammzellen diskutiert. Neben zu klärenden biologisch-medizinischen Problemen stellen sich hier jedoch gewichtige ethische Fragen. Beide Verfahen verdeutlichen auf besondere Weise die Vernetzung verschiedener Forschungs- und Praxisfelder und die daraus resultierenden Querverbindungen zwischen einzelnen Bereichsethiken der Bioethik. Transplantationsmedizin, Reproduktionsmedizin und Gentechnik, ursprünglich zur Lösung ganz verschiedener Probleme eingeführt, verdichten sich hier und stellen uns teilweise vor vollkommen neue ethische Fragen. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, im Vorfeld der Anwendung beider Technologien beim Menschen diese Fragen herauszuarbeiten und kritisch zu diskutieren.
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