d13C- und d18O-Kurven aus einigen borealen/intermediären Kreidebecken (Turon-Coniac) verschiedener Lithologie, Sedimentations- und Diagenesegeschichten sind, u.a. vom Antragsteller, bereits zu einem koherenten, überzeugenden isotopenstratigraphischen Standard zusammengefügt worden, der eine Korrelation von Norddeutschland nach Nordspanien ermöglicht. Neben dem Datieren paläontologischer Ereignisse (First Occurence von Index-Ammoniten, Ammoniten-Migrationen) können relative Paläo-Temperaturschwankungen evaluiert werden. Es sollen nun auch Tethys-Profile (nordafrikanischer Schelf: Kaalat-Senan in Tunesien, Tarfaya in Marokko) beprobt werden, um den Grundstein einer circumtethyalen Isotopenstratigraphie (d13C) zu erarbeiten. Dieses stratigraphische Gerüst, in einem bio- und eventstratigraphischen Rahmen, liefert erstmals einen Standard, der eine sichere Boreal-Tethys-Korrelation zuläßt. Damit läßt sich die zeitliche Abfolge individueller Evolutions- ereignisse in unterschiedlichen Provinzen stratigraphisch besser entschlüsseln sowie Migrationen und deren Geschwindig- keit besser erkennen. Veränderungen von Faunenprovinzgrenzen werden auf ihre Kompatibilität mit relativen Paläotemperatur- schwankungen (d18O) geprüft. Der Zuschuß fließt in das laufende Projekt des Antragstellers "Ammoniten-Paläobiogeographie und Migrationsereignisse im Turon und Unter-Coniac Europas und Nordafrikas sowie möglicher Einfluß von Meeresspiegelschwankun- gen und Abkühlungsereignissen".
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