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Das retrospektive Selbst im Gedächtnis (retroSiM)
Antragstellerinnen / Antragsteller
Dr. Julia Englert; Professor Dr. Nexhmedin Morina
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 509510897
Retro SiM verbindet Fragestellungen, Methoden und Experimentalparadigmen aus der kognitiven und der klinischen Psychologie. Wir untersuchen die Repräsentation des Selbst in seiner zeitlichen Dimension und ihre klinische Bedeutung. Der empirische Hauptfokus ist dabei rückblickende Bezugnahme auf ein vergangenes Selbst. Dabei sollen verschiedene Aspekte des Selbst mithilfe unterschiedlicher Paradigmen aufgeschlüsselt werden. Diese sind zum einen das Verarbeitungstiefeparadigma und der Vergleich von Gedächtnisleistung und -phänomenologie nach Selbst- und Fremdreferenz unter mentalen Zeitreisebedingungen, zum anderen die Leistung für das vergangene Selbst im perzeptuellen Matching-Paradigma. Zudem werden wir das Selbst definierende autobiographische Erinnerungen, autobiographische Struktur, Selbstbewertungen, Wohlergehen und soziale und temporale Vergleichstendenzen erfassen. Im Anschluss an erste grundlegende Forschungsschritte übertragen wir unsere Erkenntnisse auf die Bereiche Psychopathologie, Wohlbefinden und autobiographische Veränderungen. In diesem Kontext untersuchen wir retrospektive Selbstrepräsentationen bei zwei klinisch relevanten Populationen. Dabei handelt es sich zum einen um Menschen mit traumatischen Erfahrungen und einer bzw. keiner posttraumatischen Belastungsstörung. Zudem untersuchen wir das retrospektive Selbst bei Transgender-Personen. Hierzu werden wir eine umfangreiche querschnittliche Online-Stichprobe erheben. Zum anderen werden wir eine Längsschnittkohorte von Transgender-Personen für zwei Jahre über den Verlauf ihrer hormonellen Transition begleiten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen