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Rückkehr nach Mexiko: Migration und die Pluralisierung von Verwandtschaft

Antragstellerin Professorin Dr. Julia Pauli
Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 506034487
 
Seit circa fünfzehn Jahren kehren mehr Mexikaner*innen aus den USA nach Mexiko zurück als in die USA einreisen. Diese bemerkenswerte Umkehrung einer der größten Migrationsbewegungen der Welt ist bislang nur unzureichend untersucht worden. Viele Untersuchungen befassen sich mit der Frage, wie gut sich Migrant*innen bei ihrer Rückkehr nach Mexiko wirtschaftlich (re-)integrieren. Kaum betrachtet worden ist hingegen, wie verwandtschaftliche Beziehungen und Lebensverhältnisse eine Rückkehr beeinflussen, obwohl viele Studien Familie als zentrales Motiv einer Rückkehr benennen. Hinzukommt, dass sich Geschlechter- und Verwandtschaftsbeziehungen in Mexiko in den vergangenen Jahrzehnten stark diversifiziert haben, wie zum Beispiel der Anstieg an Scheidungen zeigt. Das beantragte Projekt untersucht, wie die Pluralisierung von Verwandtschaft durch Rückkehrmigrant*innen geformt und möglicherweise intensiviert wird. Die Pluralisierung verwandtschaftlicher Beziehungen variiert allerdings stark zwischen urbanen und ländlichen Regionen. Während im ländlichen Mexiko weiterhin vor allem männliche Migranten zurückkehren, finden sich in urbanen Zentren zunehmend auch Rückkehrer*innen. Der im Projekt geplante Vergleich des städtischen und ländlichen Mexikos erweitert die Untersuchung von Rückkehrmigration folglich um räumliche, verwandtschaftliche, wie auch geschlechtsspezifische Aspekte und leistet somit einen wichtigen Beitrag für ein umfassenderes Verständnis der sozialen Verortung in hochmobilen Lebenswelten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Mexiko, USA
 
 

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