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Messplatz zur neurowissenschaftlichen Trainingsanalyse

Fachliche Zuordnung Neurowissenschaften
Förderung Förderung in 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 500384785
 
Zur Kraft und Koordination der menschlichen Bewegung und deren Training zur Wiederherstellung von Gesundheit (nach z.B. Sportverletzungen) und der Entwicklung von (sportlicher) Leistung gibt es erstaunlich wenig Evidenz aus einer neurophysiologischen Perspektive. Der Messplatz zur neurowissenschaftlichen Trainingsanalyse soll helfen, durch funktionelle Kraftmessungen (isokinetisches Test- und Trainingssystem) und mobile Bewegungsanalyse (Inertialsensoren) das kinetische und kinematische Bewegungsverhalten standardisiert abzubilden und mit den ebenfalls mobil einsetzbaren, neurowissenschaftlichen Forschungsmethoden Elektromyographie (EMG) und funktioneller Nahinfrarotspektroskopie (fNIRS) zu synchronisieren. Dabei wird ein bereits vorhandenes, mobil einsetzbares 64-Kanal EEG-System inkludiert. Der Messplatz ist einzigartig in der internationalen trainings-wissenschaftlichen Forschung und offeriert die Möglichkeit, sowohl kinematisch und kinetisch beschreibbare ein- und mehrgelenkige Bewegungen in der Einzelanalyse (Querschnittsuntersuchung) als auch deren Trainingsverlauf (Längsschnittuntersuchung) hinsichtlich ihrer neurophysiologischen Beanspruchung zeitgenau (EEG) und räumlich hinreichend präzise (fNIRS) quantifizieren zu können. Durch den hohen Standardisierungsgrad der Bewegungen können neuromuskuläre, kortikale Aktivitäten und Konnektivitäten (dynamische Netzwerke) differenziert und integriert analysiert werden. Ein besseres Verständnis des Zusammenspiels von (realitätsnaher) Bewegung und Belastung, insbesondere der zugrunde liegenden zentralen Mechanismen von Neuroplastizität, bildet eine wesentliche Grundlage für differenzierte, beanspruchungsbasierte Trainings- und Interventionskonzepte. Dazu soll der dargestellte Untersuchungsansatz Fragestellungen in den Handlungsfeldern Leistung und Gesundheit hinsichtlich neurophysiologisch basierter trainingssteuernder Maßnahmen im Kraft- und Koordinationstraining bei Gesunden sowie Patienten mit peripheren und zentralen Verletzungen. Antworten können perspektivisch zu einer verbesserten Leistungsentwicklung im Sport und der Widerherstellung von Gesundheit beitragen.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte Messplatz zur neurowissenschaftlichen Trainingsanalyse
Gerätegruppe 3490 Sonstige medizinische Registriergeräte und Zubehör
Antragstellende Institution Universität Paderborn
 
 

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