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Die Entwicklung moralischer Urteilskompetenz in der kaufmännischen Erstausbildung - zur Analyse der Segmentierungshypothese

Antragsteller Professor Dr. Klaus Beck
Fachliche Zuordnung Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 4989213
 
Die Hauptfragestellung dieses seit 1994 laufenden Längsschnittprojekts konnte einer vergleichweise klaren Beantwortung zugeführt werden: Moralische Segmentierung, das heißt der individuelle dauerhafte Rekurs auf unterschiedliche Urteilsprinzipien, ist entgegen der KOHLBERG-Hypothese einer 'strukturellen Ganzheit' des moralischen Reflexions"apparats" ein empirisches Faktum. Auch das Regressionsverbot, das im Rahmen der KOHLBERGschen Entwicklungstheorie Gültigkeit beansprucht, läßt sich nicht halten. Offen ist jedoch nach wie vor die Frage nach der Verursachung der Urteilsentwicklung und der Urteilssegmentierung. Die einschlägigen Hypothesen LEMPERTs, die ihrerseits auf allgemeine Sozialisationstheorien rekurrieren, konnten mit unseren Daten bislang noch nicht im erwarteten Umfang bestätigt werden. Allerdings beruhen unsere bisherigen Befunde auf hoch aggregierten Variablen. In der beantragten Abschlußauswertung sollen die schon erhobenen differenzierteren Informationen unter der Frage analysiert werden, ob beide, moralische Entwicklung und moralische Urteilsbildung, als domänespezifische Phänomene rekonstruiert werden können und auf Gruppen- und Individualebene doch noch in Übereinstimmung mit allgemeinen sozialisationstheoretischen Annahmen zu bringen sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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