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Systematische Identifizierung von Krankheitsgenen bei nicht-syndromalen orofazialen Spalten/Lippen-Kiefer-Gaumenspalten
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Franz-Josef Kramer; Privatdozentin Dr. Elisabeth Mangold; Professor Dr. Markus M. Nöthen; Professor Dr. Thomas F. Wienker
Fachliche Zuordnung
Humangenetik
Förderung
Förderung von 2008 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 49804033
Lippen-Kiefer-Gaumenspalten (LKGs) zählen zu den häufigsten angeborenen Entwicklungsstörungen. Etwa 60% der Fälle sind nicht-syndromal (isoliert) und haben eine multifaktorielle Genese. Unser Projekt will auf der Basis eines großen Kollektivs mitteleuropäischer LKG-Patienten die ursächlich beteiligten Gene identifizieren. Damit soll wesentlich zu der Aufklärung der molekularen Grundlagen dieser häufigen, in ihrer Ätiologie bisher weitgehend unverstandenen Entwicklungsstörung des Menschen beigetragen werden. Das Kollektiv umfasst Ende Dezember 2006 1.320 DNA-Proben von 392 unverwandten Einheiten. In einer genomweiten Kopplungsuntersuchung in mehrfach betroffenen Familien konnten wir vielversprechende Kandidaten-Regionen auf den Chromosomen 1, 8, 9 und 16 identifizieren. Nächstes Ziel ist die Identifizierung der in diesen Regionen lokalisierten Krankheitsgene. Dazu sollen bei 300 Patienten genomweite Assoziationsdaten erhoben werden, die in der statistischen Analyse unter besonderer Berücksichtigung der positiven Kopplungsregionen analysiert werden. Nach Replikation in einem unabhängigen Kollektiv sollen die Gene mit zusätzlichen Markern abgesättigt und die verantwortliche/n Mutation/en identifiziert werden. Im Rahmen einer langfristigen Strategie zum Verständnis der genetischen Grundlagen der LKG soll das bestehende Patientenkollektiv im Rahmen des beantragten Projekts auf über 1.000 Patienten aufgestockt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen