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Ein pragmatisches Profil des namibischen Englisch: Normen kommunikativen Verhaltens in einer multilingualen Gemeinschaft

Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 497900728
 
Ziel des hier eingereichten Projektes ist es, eine Forschungslücke im Feld der Varietäten des Englischen (World Englishes) sowie der Varietätenpragmatik (Variational Pragmatics) zu füllen. Unser Ziel ist es, ein pragmatisches Profil des namibischen Englisch, unseres zentralen Forschungsgegenstandes, zu erstellen, welches die spezifischen Eigenschaften der pragmatischen Normen und Praktiken seiner Sprecher:innen herausstellt. Der methodologische Rahmen für dieses Vorhaben wird speziell für den linguistischen Kontext des namibischen Englisch entwickelt, soll aber auch als nützliches Werkzeug für die zukünftige Erforschung der Pragmatik von englischen Varietäten weltweit dienen, das für den jeweiligen Anwendungsfall präzise angepasst werden kann, ohne dabei seine methodologische Validität einzubüßen.Das Projekt widmet sich den folgenden wissenschaftlichen Desideraten: Erstens wird durch unsere Forschungsarbeit der nach wie vor begrenzte Bestand an Forschungsdaten zur Pragmatik von Varietäten des Englischen in Afrika und spezifisch des namibischen Englisch substanziell erweitert, was einen wertvollen Beitrag zur umfassenden Beschreibung der Pragmatik aller englischen Varietäten weltweit liefert. Zweitens wird ein besonderer Fokus auf den Einfluss pragmatischen Transfers aus den in Namibia gesprochenen Erst- und Zweitsprachen gelegt, was wir als essenziell für eine umfassende pragmatische Charakterisierungen von mehrsprachigen, postkolonialen Sprachökologien wie der namibischen ansehen. Zu diesem Zweck werden wir drittens eine Forschungsmethode entwickeln, die einen bewährten empirischen Rahmen an die speziellen Eigenheiten dieser Sprachökologie anpasst, was in intensiver Zusammenarbeit mit unseren lokalen Forschungspartnern geschehen wird. Entscheidend hierfür ist die systematische und synergistische Verbindung von quantitativen und qualitativen Forschungsprinzipien, die es uns erlaubt, sowohl dem Prinzip der Vergleichbarkeit aus der Varietätenpragmatik zu folgen als auch die emische Perspektive und soziokulturelle Komplexität der betreffenden Sprachgemeinschaften in vollem Umfang einzubeziehen. Viertens wird unser methodologischer Rahmen als Vorlage für die systematisch Integration von pragmatischer Forschung in den Kanon der World Englishes zur Verfügung stehen, und zudem einen validen Ausgangspunkt für die weitere Erforschung der Pragmatik des namibischen Englisch darstellen, was darauf aufbauend bspw. anhand natürlicher Sprachdaten oder Korpusanalysen möglich wäre.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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