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Analytisches Durchflusszytometriegerät
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung in 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 496747271
Erkenntnisse über die immunologische Kontrolle von Infektionserkrankungen, Tumoren oder Abstoßungsreaktionen nach Transplantation erfordern eine detaillierte Charakterisierung von Zellen des Immunsystems bei Gesunden und Patient*innen in verschiedenen Phasen der Erkrankung. Zellen des Immunsystems zeichnen sich durch typische phänotypische und funktionelle Eigenschaften aus, die sich im Laufe der Reifung der Immunantwort und in verschiedenen Phasen einer Erkrankung unterscheiden. Vor diesem Hintergrund führt die detaillierte Charakterisierung der Zellen durch Multiparameteranalyse von Oberflächenmolekülen und funktionellen Parametern zu einem verbesserten Verständnis immunologischer Regulationsmechanismen. Die Forschungsaktivitäten der Hauptantragstellerin befassen sich mit der Erforschung der immunologischen Grundlagen der erhöhten Infektneigung bei immunsupprimierten Patient*innen. Zudem werden Immunantworten auf Impfungen, mechanistische Grundlagen von Abstoßungsreaktionen und Immunantworten bei Tumorpatient*innen erforscht. Hieraus lassen sich wertvolle Erkenntnisse zur frühzeitigen Identifizierung von Risikopatient*innen, zur Prävention von Infektionen und zur Steuerung der Therapie durch antivirale oder immunmodulatorische Medikamente ableiten. Da sich Zellen des Immunsystems in Abhängigkeit von der Phase der Erkrankung zudem in ihrer Lokalisation verändern können, ist nicht nur die Analyse von Zellen des peripheren Blutes, sondern auch von Zellen aus extrasanguinen Flüssigkeiten (wie z.B. Liquor, Bronchiallavage oder Pleuraflüssigkeit) oder Zellen aus Geweben von hoher Relevanz. Dies erfordert Methoden, die ein Maximum an Erkenntnissen aus zum Teil sehr begrenzten Probenmaterialien gewährleisten. Die analytische Durchflusszytometrie ist die zentrale „State of the art“ Methode eines immunologischen Forschungslabors. Sie erlaubt die simultane Analyse einer Vielzahl von Parametern auf der Zelloberfläche und im Zellinneren auf Einzelzellniveau, die sowohl über den Differenzierungsstatus als auch über die Funktionalität Aufschluss geben. Beantragt wird die Ersatzbeschaffung eines analytischen Durchflusszytometriegerätes, welches im Jahr 2009 angeschafft wurde. Altersbedingt soll das bisher genutzte Gerät mit einer 3-Laser-Ausstattung durch ein moderneres 4-Laser-Gerät ersetzt werden, das eine Erweiterung des Spektrums simultan detektierbarer Parameter von derzeit 8 auf 16 erlaubt. Das neu beantragte Gerät zählt zu den aktuellen Standard-Forschungsgeräten, das den technischen Entwicklungen auf dem Gebiet der Durchflusszytometrie der letzten Jahre und dem zukünftigen Bedarf umfangreicherer Multiparameteranalysen Rechnung trägt. Durch das erweiterte Leistungsspektrum stellt das Gerät somit eine zukunftsträchtige Anschaffung dar, die die bisherigen Anforderungen in vollem Umfang erfüllt und den weiteren Ausbau der Forschung auf internationalem Spitzenniveau gewährleistet.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Analytisches Durchflusszytometriegerät
Gerätegruppe
3500 Zellzähl- und Klassiergeräte (außer Blutanalyse), Koloniezähler
Antragstellende Institution
Universität des Saarlandes
Leiterin
Professorin Martina Sester, Ph.D.