Neue und antike Werkstoffe und die Verbesserung herkömmlicher Materialien spielen in der universitären und gleichermaßen in der industriellen Forschung eine zunehmend wichtige Rolle für die Analytik, respektive für die Entwicklung von innovativen Produkten. Die entsprechende Nachfrage nach insbesondere hochauflösenden 3D-Untersuchungsmethoden, die eine schnelle und zerstörungsfreie Charakterisierung von Werkstoffen und Objekten ermöglichen, steigt stetig. Für die Erfassung von Gefügekomplexitäten, Funktionseffekten und Sicherheitsanforderungen liefert die CT die Visualisierung von komplexen Innenstrukturen, was am IMKM mittels des höchstauflösenden 3D-Mikroröntgentomographen (FhG) geleistet wird. Hierbei werden verschiedenste moderne und antike Materialien, Objekte und Produkte studiert, was für Echtheits- und Schadensprüfungen ebenso eingesetzt wird, wie für die auch in situ Beurteilung bei der Produktherstellung, von Schäden und von Verschleiß. Mit Hilfe unterschiedlicher Strahlungserzeugungen und Messroutinen werden Objekte bis ca. 30*30*150 cm und dabei bei kleinen Objekten bis zu einer Voxelgröße von 1 μm studiert und mittels Hochleistungssoftwares segmentiert und animiert. Neben typischen Industrieanforderungen an verschiedenste Arten von Werkstoffen wie Betonen, Gläser, Katalysatoren, Keramiken, Kunststoffen, Chips, Windrädern, Motorteilen, medizinischen Prothesen etc. werden zunehmend Objekte aus der geschichtlich-kulturellen Forschung auch mit Museen studiert, die der Archäologie, Kunstmalerei, Plastiken, Paläontologie, Mineralogie, der Restaurierung von Kunstwerken und Untersuchung historischer Funde zuzuordnen sind. Zudem werden mineralogische und biomineralische Objekte zu Poren- und Oberflächenanalysen von Tektiten, zu Verwitterungseffekten von Gesteine, paläontologischen Objekten etc. untersucht. Zu eigenen Forschungsgegenständen des IMKM und in verschiedenen Kooperationen werden mittels des Tomographen und damit kombiniert weitere am IMKM vorhandene Charakterisierungsmethoden wie Laser Scanning, Digitalmikroskopie, IR-Reflektometrie, SEM, TEM- EDX, XRD, Mikrosonde, DTA und UV-VIS Spektroskopie eingesetzt. Durch diese Methodenkombination genügt das IMKM auch international dem Anspruch einer technisch-mineralogisch und kristallographisch-materialwissenschaftlich interdisziplinären Alleinstellung.