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Entwicklung eines neurophonetischen Modells zur Produktion und Wahrnehmung gesprochener Sprache

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 47346317
 
Die detaillierten kortikalen und subkortikalen Prozesse der Produktion und Wahr-nehmung gesprochener Sprache sind nicht hinreichend bekannt. Insbesondere liefern bildgebende Verfahren zur Hirnfunktion nur die Lokalisierung von kortikalen und subkortikalen Aktivierungsschwerpunkten bei definierten Aufgabenstellungen, nicht aber die Entschlüsselung der neuronalen Funktionsmechanismen. Ein quantitatives computerimplementiertes Modell hingegen ist in der Lage, ein detailliertes Bild der neuronalen Abläufe für definierte Funktionen – z.B. Produktion oder Wahrnehmung einer Silbe oder eines Wortes – zu geben. Das im Rahmen dieses Projektes entstehende Modell basiert auf selbstorganisierenden neuronalen Netzwerken. Ein dreidi-mensionales artikulatorischakustisches Modell realisiert die Sprechbewegungen und liefert die zugehörige taktile, propriozeptive und auditive Feedback-Information. Zu-sätzlich kann äußere sensorische Information (Sprachsignale von Kommunikations-partnern) verarbeitet werden. Das Modell wird in der Lage sein, frühe Phasen des Spracherwerbs zu simulieren (selbständiges Erlernen des Sprechens). Darüber hinaus können auf der Basis dieses Modells Sprachwahrnehmungseffekte (perzeptiver Magneteffekt) befriedigender erklärt werden, als dies bisher möglich war.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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