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Regionale Industrialisierung in (Südwest-)Deutschland: Verläufe, Diffusion und langfristige Effekte

Fachliche Zuordnung Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 471335227
 
Mit der rasanten Industrialisierung Deutschlands seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ging ein tiefgreifender Strukturbruch in der wirtschaftlichen Entwicklung einher. Neue Technologien und Produktionsformen breiteten sich aus, neue Industrien entstanden und der Übergang zum modernen Wirtschaftswachstum erfolgte. Zudem sanken Sterblichkeit und Fertilität und ein neues demografisches Gleichgewicht entstand. Diese Transformationsprozesse waren regional sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die empirische Beschreibung und Analyse dieser regionalen Unterschiede ist daher essentiell für unser Verständnis der Industriellen Revolution als einem der zentralen Wendepunkte in der Menschheitsgeschichte. Vor diesem Hintergrund zielt der vorliegende Projektantrag darauf ab, drei zentrale - aber bisher wenig erforschte - Aspekte der regionalen Industrialisierung in Deutschland zu analysieren: (1) die Diffusion der Dampftechnologie auf Betriebsebene, (2) die Mikrogeographie des demographischen Wandels auf Gemeindeebene und ihre ökonomischen Ursachen und (3) die langfristigen Folgen regionaler Industrialisierungsprozesse für die wirtschaftliche Entwicklung im 20. und 21. Jahrhundert. Dazu wird das Projekt drei neue Datensätze erschließen und öffentlich zugänglich machen. Alle drei Datensätze liefern Informationen auf einer deutlich tiefer gegliederten regionalen Ebene als bestehende Quellen, so dass sie über die Projektlaufzeit hinaus wichtige Impulse für die Forschung zur regionalen Industrialisierung in Deutschland geben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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