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SEO-Effekt 2: Multiperspektivische Betrachtung des Einflusses der Suchmaschinenoptimierung auf die Qualität von Suchergebnissen und das Verhalten der NutzerInnen
Antragsteller
Professor Dr. Dirk Lewandowski
Fachliche Zuordnung
Datenmanagement, datenintensive Systeme, Informatik-Methoden in der Wirtschaftsinformatik
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 467027676
Das übergreifende Ziel des Projekts ist die Beschreibung und Erklärung der Rolle der Suchmaschinenoptimierung (SEO) aus Sicht der beteiligten Akteursverbünde durch die Analyse von Suchergebnissen/Suchergebnisseiten auf optimierte Inhalte sowie die quantitative und qualitative Befragung von SuchmaschinennutzerInnen, SuchmaschinenoptimiererInnen und InhalteanbieterInnen. Anknüpfend an die Ergebnisse der ersten Projektphase werden folgende Teilziele angestrebt: (1) Erweiterung und Verfeinerung der automatischen Analyse von Suchergebnissen (Hinzunahme weiterer Faktoren, verbesserte Gewichtungen, maschinelles Lernen), (2) Durchführung großer empirischer Studien zur Messung des Einflusses von SEO bei meinungsbildungsrelevanten Themen, (3) Erweiterung des Verständnisses von SEO um die Perspektiven der nichtkommerziellen InhalteanbieterInnen und der Suchmaschinenbetreiber. In der zweiten Projektphase werden wir den ursprünglichen Fokus auf informative Inhalte weiter präzisieren, indem wir auf vier Bereiche meinungsbildungsrelevanter Inhalte fokussieren: Gesundheit, Umwelt, Verbraucherschutz und Politik. Zu diesen gesellschaftlich relevanten Bereichen werden wir umfangreiche Suchcluster mit thematisch relevanten Suchanfragen und Suchhäufigkeiten erstellen und in empirischen Studien die Auswirkung von SEO in diesen Bereichen untersuchen. Mit der nun weiterentwickelten Software werden groß angelegte empirische Studien durchgeführt, die Suchanfragen und Suchhäufigkeiten realistisch abbilden. Die verfeinerte automatische Analyse der Suchergebnisse erlaubt es, den Einfluss der Suchmaschinenoptimierung genauer zu messen und damit ihren Einfluss zu quantifizieren. Ebenso wie in der ersten Projektphase zeichnet sich das Projekt dadurch aus, dass Methoden aus der Informatik, der Informationswissenschaft und den Sozialwissenschaften kombiniert werden. Durch die Triangulation der Ergebnisse der technischen mit den sozialwissenschaftlichen Analysen versprechen wir uns tiefergehende Erkenntnisse. Diese gehen in die Theoriebildung ein; durch den Einbezug des Einflusses externer Interessen auf die Suchergebnisse kann ein neues Information-Seeking-Modell entwickelt werden, welches ein realistisches Verhalten der Akteure (v.a. NutzerInnen und Suchmaschinenbetreiber) zeigt. Auf der Ebene des Transfers in die Praxis werden die Ergebnisse u.a. für Fragen des Verbraucherschutzes relevant sein.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen