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Kharab Sayyar - Eine Stadtanlage aus abbasidischer Zeit (9. - 10. Jh. n. Chr.)

Subject Area Egyptology and Ancient Near Eastern Studies
Term from 2007 to 2013
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 46587954
 
Seit 1998 finden regelmäßig archäologische Untersuchungen in dem kleinen syrischen Dorf Kharab Sayyar statt. Diese Ausgrabungen sind Teil eines Regionalprojektes, zu dem auch die Ausgrabungen in Tell Chuera sowie ein Survey in der Umgebung gehören. Träger ist die Goethe-Universität Frankfurt in Kooperation mit dem syrischen Antikendienst und der deutschen Orientgesellschaft. Die Finanzierung der Grabungsarbeiten erfolgt ausschließlich – und dies ist einmalig in der derzeitigen deutschen Orientforschung – durch private Spenden, die von dem Förderverein ENKI bereitgestellt werden; darüber hinaus hat auch die syrische Seite mit finanziellen Mitteln und mit der Abstellung von Mitarbeitern einen erheblichen Beitrag zum Gelingen geleistet. Seit 2007 werden von der DFG Personalmittel für den Abschluss der Arbeiten zur Verfügung gestellt, deren Fortsetzung hier beantragt wird. Der Fundplatz Kharab Sayyar befindet sich im syrischen Teil Obermesopotamiens, zwischen den beiden Nebenflüssen des Euphrats – dem Khabur und dem Balikh – unmittelbar an der türkischen Grenze. Den Schwerpunkt der Arbeiten bildet die Untersuchung einer ausgedehnten islamischen Stadtanlage aus dem 9. Jh. n. Chr., deren Bedeutung für des Rekonstruktion eines spätantiken Stadtbildes, vor allem aber für die künstlerische Entwicklung (Stuckdekor, Wandmalereien) in frühabbasidischer Zeit bereits nach den ersten Grabungskampagnen deutlich geworden war.In den bisher erfolgten 10 Grabungskampagnen konnten, neben einer nahezu flächendeckend durchgeführten geomagnetischen Prospektion (Abb. 2), große Teile der Bausubstanz freigelegt werden: die große Moschee mit dem angrenzenden Basar und einem Khan, eine Badeanlage, ein großer privater Wohnkomplex, das Westtor und mehrere Anlagen für die Wasserversorgung; außerdem konnte eine intensive Geländebegehung zahlreiche Hinweise auf die Nutzung der Umgebung vermitteln.
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