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Thinking outside the box: Wie überwachen und wann nutzen wir umgebungsbasierte Denkprozesse?
Antragsteller
Patrick Weis, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 463896411
Um in der modernen hochtechnologisierten Welt kognitive Aufgaben erfolgreich zu bearbeiten, können häufig sowohl interne (z.B. mentale Arithmetik) als auch erweiterte (z.B. Verwendung eines Taschenrechners) Mechanismen der Informationsverarbeitung genutzt werden. Die Wahl des Mechanismus ist von zentraler Bedeutung, da sie sich auf die sofortige, langfristige und Transfer- Leistung sowie auf die Wahrnehmung der eigenen Fähigkeiten auswirken kann. Frühere Studien legen nahe, dass kognitive Verzerrungen bei der Präferenz des Mechanismus eine zentrale Rolle spielen, was folglich zu suboptimaler Leistung führen kann. Basierend auf einem Arbeitsmodell soll im vorliegenden Projekt aufgezeigt werden, wie zwei miteinander verbundene Faktoren—Leistungsüberwachung und Auswahlstrategien—die Präferenzen für einen bestimmten Mechanismus beeinflussen. Das Projekt ist in drei Arbeitspakete (AP) unterteilt. AP1 behandelt die nötigen Voraussetzungen für eine effiziente Überwachung, d.h. Menge und Art von externem Leistungsfeedback und freie Arbeitsgedächtniskapazität. AP1 umfasst außerdem die Untersuchung potenzieller Vorteile eines bewussten Unterlassens der Leistungsüberwachung. AP2 konzentriert sich auf Auswahlstrategien—die auf den ersten Blick oft maladaptiv erscheinen. Zum Beispiel zeigten frühere Studien, dass sich ein Großteil der Probanden einmalig für einen bestimmten internen oder erweiterten Mechanismus entschieden und an diesem fortan festhielten. AP2 behandelt mögliche Gründe für solche Auswahlstrategien, d.h. interindividuelle Leistungsunterschiede oder Vermeidung von Wechselkosten. Abschließend behandelt AP3 mögliche Maßnahmen, um schlecht angepasste Mechanismus-Präferenzen zu korrigieren und die damit verbundenen negativen Folgen zu verringern. Zusammenfassend soll das vorliegende Projekt ein detailliertes Bild jener kognitiven Prozesse zeichnen, mit denen Menschen ein zunehmend verbreitetes und gesellschaftlich relevantes Problem lösen: Ob sie Informationen jeweils mit oder ohne externe Unterstützung verarbeiten sollen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen